ZBB 2018, 321
Marketplace Lending und Verbriefungen: beunruhigende Parallelen?
Die Autoren analysieren Parallelen zwischen dem Markt für Verbriefungen vor und während der Finanzkrise 2007 – 2009 und der aktuell als innovativ diskutierten Finanzierungsform des Marketplace Lending, bei dem Fremdkapital in Form von Krediten über Online-Marktplattformen vermittelt werden. Diese Gemeinsamkeiten betreffen in erster Linie Transparenzprobleme, fehlendes Monitoring und möglicherweise reduzierte Kreditvergabestandards. Daneben werden auch Parallelen zwischen Marketplace Lending und dem Markt für Mittelstandsanleihen in Deutschland analysiert. Auch wenn die aus Marketplace Lending resultierenden Finanzmarktstabilitätsrisiken aufgrund geringer Volumina und dem bisherigen Fokus auf Privatpersonen als Schuldner noch gering sein mögen, zeigt die Diskussion, dass bei aller Euphorie für die potenziellen Vorteile innovativer, digitalisierungsaffiner Finanzierungsformen mögliche Risiken nicht außer Acht gelassen werden sollten, damit sich Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen.
Inhaltsübersicht
- I. Einführung
- II. Grundlagen von Verbriefungen und Marketplace Lending
- 1. Verbriefungen
- 2. Fremdfinanzierung durch Marketplace Lending
- III. Parallelen zwischen Verbriefungen und Marketplace Lending
- 1. Gefahr mangelnder Transparenz
- 2. Gefahr mangelnden Monitorings
- 3. Gefahr sinkender Kreditvergabestandards
- IV. Parallelen zwischen Mittelstandsanleihen und Marketplace Lending
- V. Diskussion möglicher Lösungsansätze
- VI. Zusammenfassung
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- *)Univ.-Prof. Dr. rer. pol., Leiterin des Fachgebiets Makroökonomik, Universität Osnabrück. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Interaktion zwischen Finanzmarktfriktionen und Makroökonomik.
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- **)Univ.-Prof. Dr. rer. pol., Leiter des Fachgebiets Banken und Finanzierung, Universität Osnabrück. Seine Hauptarbeitsgebiete sind die Regulierung und das Risikomanagement von Banken.
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- ***)Univ.-Prof. Dr. iur., LL. M. (Virginia), Geschäftsführender Direktor des Instituts für Kommunalrecht und Verwaltungswissenschaften sowie Professor für Öffentliches Recht, Wirtschaftsrecht und Verwaltungswissenschaften, Universität OsnabrückAlle drei Autoren sind Mitglieder der Profillinie „Digitale Gesellschaft, Innovation und Regulierung“ an der Universität Osnabrück.
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