ZBB 2008, 346

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln 0936-2800 Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft ZBB 2008 ZBB-ReportUrsula Walther* / Friedrich Thießen**

Zur Fehlbewertung einer Gruppe europäischer Hybridanleihen mit erheblichen Schäden für die Anleger

Der Beitrag analysiert eine spezielle Gruppe von Hybridanleihen, die sich durch eine ungewöhnliche Ausstattung und einen äußerst auffälligen Kursverlauf auszeichnet. Den Instrumenten wurde vorgeworfen, bei Emission überteuert und für die Anleger „unfair“ gewesen zu sein. Dieser Vorwurf wird durch eine detaillierte Analyse des Risikoprofils und der Marktumstände hinterfragt. Das Ergebnis zeigt, dass erhebliche Zweifel an einer effizienten Preisbildung angezeigt sind. Bei der Frage nach der „Fairness“ und einem eventuellen Regulierungsbedarf müssen jedoch auch Aspekte der angemessenen Vergütung von Finanzinnovationen berücksichtigt werden.

Inhaltsübersicht

  • I. Einführung
  • II. Hybridanleihen als Assetklasse
  • III. Ein neuer Typ Hybridanleihen – die Emissionen Ende 2004/Anfang 2005
  • IV. Relevante Risikofaktoren und ihre Entwicklung im Zeitablauf
    • 1. Zinsrisiko
    • 2. Bonitätsrisiko
    • 3. Optionskomponenten
  • V. Bewertung der Anleihen und Erklärung des Preisverlaufs
    • 1. Pragmatische Bewertung durch „freihändige“ Parameterschätzung und Barwertbildung
    • 2. Finanzmathematische Abschätzung des Kurseinflusses der Zinsstruktur
  • VI. Wertentwicklung der Gruppe der Hybridanleihen gemeinsam betrachtet
  • VII. Schlussfolgerungen – kann Preisbildung bei Emissionen „unfair“ sein?
*
*)
Dr. rer. Nat., Professor für Corporate Finance an der Frankfurt School of Finance & Management, Frankfurt/Main
**
**)
Dr. rer. pol., Professur für Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre an der Technischen Universität Chemnitz

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