ZBB 2015, 208

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln 2199-1715 Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft ZBB 2015 ZBB-ReportAndreas Oehler*

Risiko-Warnhinweise in Kurzinformationen für Finanzdienstleistungen. Eine empirische Analyse

Immer häufiger wird in der Literatur weltweit darüber berichtet, dass Kurzinformationen für Anleger zwar grundsätzlich nutzenstiftend sein können, allerdings ein wesentliches Problem in der kaum ausreichend klaren und verständlichen Risikodarstellung liege.1 Die Bundesregierung hat aktuell im Rahmen der Graumarkt-Regulierung mit dem Entwurf des Kleinanlegerschutzgesetzes in dieser Form explizit eine textliche Risiko-Warnung verankert. Neben Vorschlägen zu solchen textlichen Warnhinweisen, wird u. a. aus verhaltensökonomischer Sicht eine Kombination mit grafischen Risiko-Warnhinweisen gefordert. Diese Studie hatte zum Ziel, eine solche Kombination textlicher und grafischer Risiko-Warnhinweise am Beispiel eines Derivats empirisch zu untersuchen. Die Bewertung durch die Probanden fiel dabei positiv aus, die Kombination aus textlichem und grafischem Risiko-Warnhinweis wirkt. Zusätzlich wurde anknüpfend an die Literatur zur Wirksamkeit von Warnhinweisen bei Sachgütern analysiert, inwieweit der dort beschriebene (adverse) Effekt der Warnung als Werbung auch hier bei einer Finanzdienstleistung eintritt. Die empirische Untersuchung gibt keinen Hinweis auf eine solche Vertrauen bildende Wirkung, im Gegenteil, die Warn-Wirkung scheint wie beabsichtigt zu funktionieren.

Inhaltsübersicht

  • I. Einführung
  • II. Design der Studie: Datengewinnung und Vorgehensweise
  • III. Ergebnisse
    • 1. Einschätzung zur Risikodarstellung
    • 2. Wirken Warnhinweise als Werbung (Reputationsaufbau)?
  • IV. Ausblick
*
*)
Universitätsprofessor, Dr. rer. pol., Lehrstuhl für Finanzierung, Universität Bamberg.
Der Autor dankt Prof. Dr. Peter Kenning, Universität Düsseldorf, Prof. Klaus Wertenbroch, PhD, INSEAD/France und Prof. Thomas Walker, PhD, Concordia University/Montreal/CA für die rege Diskussion des Vorhabens und der Ergebnisse. Herrn Prof. Dr. Stefan Wendt, Reykjavik University/Reykjavik/IS danke ich für seine Anmerkungen zu einer früheren Fassung und die hohe Diskussionsbereitschaft zu Design und Ergebnissen. Verbleibende Fehler gehen zu Lasten des Autors.
1
1)
Vgl. z. B. Godwin/Ramsay (2014); Oehler (2012a); Oehler et al. (2014).

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