ZBB 2001, 170

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln 0936-2800 Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft ZBB 2001 AufsätzeMichael Adams* / Till Tolkemitt**

Das staatliche Glücksspielunwesen

Das deutsche Glücksspielwesen ist von vielfältigen Missständen erheblicher Natur gekennzeichnet, die nach einer rechtlichen Neuordnung rufen. Marktführer bei Glücksspielen und nahezu einziger Anbieter von Lotterien in Deutschland ist der „Deutsche Toto-Lotto-Block“. Die drei Grundprobleme des deutschen Lotteriewesens bestehen in einem Marktversagen aufgrund einer asymmetrischen Informationsverteilung zwischen Spieler und Veranstalter, einem Marktversagen aufgrund der Monopolstellung der Anbieter und der Praxis, Glücksspiele durch Unternehmen in Staatseigentum zu betreiben. Hieraus ergeben sich zur Ausbeutung einladende Fehlentscheidungen bei den Spielern und Unwirtschaftlichkeiten bei den Veranstaltern. Eine Beendigung der Probleme erfordert eine Privatisierung der Staatsunternehmen und die Einführung von Wettbewerb mit der Ermöglichung von Marktzutritt. Struktur und durchschnittliche Verluste aus den Glücksspielen sollten von den Anbietern offenbart werden müssen. Die Anbieter und ihre Spiele sind durch ein neu zu schaffendes Glücksspielaufsichtsamt zu überwachen. Hierdurch würden im Ergebnis dann bessere und billigere Spiele bei verminderter Ausbeutung der Teilnehmer den auch von staatlicher Günstlingswirtschaft befreiten Markt kennzeichnen.

Inhaltsübersicht

  • I. Einleitung
  • II. Die rechtliche und wirtschaftliche Organisation des Deutschen Toto-Lotto-Blocks
    • 1. Das Verbot von Glücksspielen ohne behördliche Genehmigung
    • 2. Marktzutrittsverbot für neue Anbieter bei Zulassung neuer Angebote seitens der alten Anbieter
    • 3. Die rechtliche Organisation des Toto-Lotto-Blocks
  • III. Die Spielstruktur des Lottos
    • 1. Die Informationslage der Spieler
    • 2. Die Gewinn- und Verluststruktur des „Lotto am Samstag“
    • 3. Der Vergleich von Lotto-Toto mit anderen Lotterien
  • IV. Das Marktversagen auf dem Glücksspielmarkt
    • 1. Die Nachfrage nach Lotto: Der Verkauf von Hoffnung
    • 2. Die fehlerhaften Entscheidungsmuster auf Seiten der Spieler
    • 3. Asymmetrische Information und fehlender Wettbewerb
  • V. Fehlende Unternehmenskontrolle im Deutschen Toto-Lotto-Block
    • 1. Ein „mehrstufiges Principal-Agent-Problem“ bei fehlendem Wettbewerb
    • 2. Jahresabschlussanalyse der LTG Hessen und anderer Lotterietreuhandgesellschaften
  • VI. Rechtspolitische Empfehlungen: mehr Wettbewerb, mehr Transparenz und Privatisierung mit Regulierungsaufsicht
    • 1. Liberalisierung des deutschen Lotteriemarktes
    • 2. Freier Marktzutritt bei Kontrolle der Anbieter durch ein Glücksspielaufsichtsamt
    • 3. Werbeauflagen und Informationspflichten
    • 4. Aufbruch der kartellähnlichen Struktur des Deutschen Toto-Lotto-Blocks
    • 5. Gesetzliche Beschränkung der Höhe von Jackpots und Höchstgewinnen
    • 6. Privatisierung der Treuhandgesellschaften
    • 7. Ausweitung des Geltungsbereiches des § 285 StGB auf Lotterien
    • 8. Schlussbemerkungen
*
*)
Dr. rer. pol., Universitätsprofessor in Hamburg
**
**)
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hamburg

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