ZBB 2000, 153

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln 0936-2800 Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft ZBB 2000 AufsätzeMichael Gruson*

Die Reform des Trennbanksystems in den USA

US-amerikanische Banken unterliegen dem Trennbanksystem, d. h. der grundsätzlichen Trennung von Bankgewerbe (Einlagen- und Kreditgeschäft) und anderen gewerblichen Tätigkeiten. Dieser Grundsatz gilt auch für Bankholdings, die zwar Töchter haben dürfen, die ganz bestimmte bankähnliche Geschäfte betreiben, aber nur bis zu 5 % der Aktien von Industrie- und Gewerbebetrieben halten dürfen und dies nur als rein passives Investment zu Anlagezwecken. Die Regelungen gelten im wesentlichen auch für ausländische Banken mit einer Banktochter oder einer Zweigniederlassung in den USA. Nach 20 Jahre dauernder Diskussion wurde das Trennbanksystem nunmehr reformiert. Die Reform beseitigt das bestehende System nicht grundsätzlich, erlaubt aber solchen Bankholdings, deren Einlagenkreditinstitutstöchter gut kapitalisiert und gut geführt sind, neben Bankaktivitäten auch bestimmte andere Aktivitäten. Für ausländische Universalbanken stellte das Trennbanksystem eine erhebliche Hürde für den Zugang zum US-amerikanischen Markt dar. Insbesondere konnte eine ausländische Gruppe, der sowohl Banken als auch Versicherungsgesellschaften angehörten, in den USA nur entweder das Bankgeschäft oder das Versicherungsgeschäft ausüben. Durch die nun erlaubte Verbindung von Bankinstituten, Versicherungsgesellschaften und Wertpapierhäusern in einer Holdinggruppe ist hier eine Erleichterung eingetreten. Die Voraussetzungen und das Ausmaß der Reform – insbesondere soweit es für deutsche Banken von Interesse ist – werden im folgenden dargestellt.

Inhaltsübersicht

  • I. Einleitung
  • II. Die Voraussetzungen für eine Erweiterung der geschäftlichen Aktivitäten
    • 1. Umwandlung in eine Finanzholding
    • 2. Die Bedingung der „guten Kapitalisierung“
    • 3. Die Bedingung der „guten Führungsstruktur“
    • 4. Reguläre Kapitalisierung der Finanzholding
    • 5. Umwandlungsverfahren
    • 6. Einstufung nach dem Community Reinvestment Act
  • III. Bereich zulässiger finanzieller Aktivitäten
    • 1. Gesetzlich festgelegte finanzielle Aktivitäten
    • 2. Emissionsgeschäft; Merchantbanking; Investments durch Versicherungsgesellschaften
      • 2.1 Merchantbanking
      • 2.2 Investitionen durch Versicherungsgesellschaften
    • 3. Dem Ermessen des Federal Reserve Board unterliegende finanzielle Aktivitäten
    • 4. Erforderliche Benachrichtigung
  • IV. Ausnahmen von der Beschränkung auf finanzielle Aktivitäten
  • V. Folgen der Umwandlung in eine Finanzholding
    • 1. Überwachung der Finanzholdings durch das Federal Reserve Board
    • 2. Besondere Folgen für ausländische Banken
    • 3. Beschränkungen der Geschäftsbeziehungen zwischen Einlagenkreditinstituten und anderen Gesellschaften der Finanzholding-Gruppe
  • VI. Nachträgliche Verschlechterung der Kapital- und Führungsstruktur
  • VII. Die Zukunft von Nur-Bankholdings
*
*)
Dr. jur., LL.B., M.C.L., Attorney-at-Law, New York/Frankfurt/M.

Der Inhalt dieses Beitrags ist nicht frei verfügbar.

Für Abonnenten ist der Zugang zu Aufsätzen und Rechtsprechung frei.


Sollten Sie über kein Abonnement verfügen, können Sie den gewünschten Beitrag trotzdem kostenpflichtig erwerben:

Erwerben Sie den gewünschten Beitrag kostenpflichtig per Rechnung.


PayPal Logo

Erwerben Sie den gewünschten Beitrag kostenpflichtig mit PayPal.

Verlagsadresse

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG

Aachener Straße 222

50931 Köln

Postanschrift

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG

Postfach 27 01 25

50508 Köln

Kontakt

T (0221) 400 88-99

F (0221) 400 88-77

info@rws-verlag.de

© 2024 RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG

Erweiterte Suche

Seminare

Rubriken

Veranstaltungsarten

Zeitraum

Bücher

Rechtsgebiete

Reihen



Zeitschriften

Aktuell