Die Globalisierung der Märkte in den vergangenen Dekaden hat zu einer zunehmenden internationalen Arbeitsteilung geführt, die insbesondere ein höheres Volumen an Gütertransporten zwischen den beteiligten Regionen erforderlich macht. Daraus resultiert unter anderem ein stetig wachsender Bedarf an internationalen Seetransporten. Heute werden etwa 90 % der weltweit gehandelten Güter über den Seeweg abgewickelt. Vor diesem Hintergrund kann es kaum überraschen, dass es zu signifikanten Strukturveränderungen in der internationalen Schifffahrtsindustrie gekommen ist. Damit einher gingen auch Unternehmensübernahmen und -zusammenschlüsse (Mergers & Acquisitions; M&A). Die vorliegende Untersuchung bewertet im Rahmen einer Ereignisstudie den Erfolg der weltweiten M&A-Aktivitäten in der Schifffahrtsindustrie für die Jahre 1980-2007 und ermittelt dabei die Werteffekte dieser Zusammenschlüsse aus Sicht des Kapitalmarktes. Als zentrale Erkenntnis zeigt sich, dass M&A-Transaktionen in der Seeschifffahrt im Untersuchungszeitraum insgesamt Shareholder Value vernichtet haben, trotz positiver allgemeiner Rahmendaten in der Weltwirtschaft und zahlreicher positiver Argumente der Initiatoren von Konsolidierungsmaßnahmen in der Logistikindustrie.