RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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2199-1715
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2017
RechtsprechungBundesgerichtshofBGB § 312a Abs. 4 Nr. 1Zahlungsdienst „Sofortüberweisung“ als einzige kostenlose Bezahlmethode nicht zumutbar („Sofortüberweisung“)
BGB§ 312a
BGH, Urt. v. 18.07.2017 – KZR 39/16 (OLG Frankfurt/M.), ZIP 2017, 1945 = EWiR 2017, 645 (Zahrte) = BB 2017, 2575 = DB 2017, 2601 = ECLI:DE:BGH:2017:180717UKZR39.16.0 = NJW 2017, 3289 = WM 2017, 1979BGHUrt.18.7.2017KZR 39/16ZIP 2017, 1945EWiR 2017, 645 (Zahrte)BB 2017, 2575DB 2017, 2601ECLI:DE:BGH:2017:180717UKZR39.16.0NJW 2017, 3289WM 2017, 1979OLG Frankfurt/M.
Amtliche Leitsätze:
1. Die Vorschrift des § 312a Abs. 4 Nr. 1 BGB ist als Klauselverbot mit Wertungsmöglichkeit i. S. v. § 308 BGB ungeachtet der Verbraucherrechte-Richtlinie anwendbar.
2. Ein Zahlungssystem, das einem erheblichen Teil der Kunden ein vertragswidriges Verhalten abverlangt, ist als einzige unentgeltliche Zahlungsmöglichkeit i. S. v. § 312a Abs. 4 Nr. 1 BGB nicht zumutbar.
3. Der Kunde hat im Regelfall weder Veranlassung noch ist er verpflichtet, selbst zu überprüfen, ob die von seiner Bank als Sicherheitsbestimmungen für das Online-Banking gestellten AGB wegen Kartellrechtswidrigkeit nichtig sind.