RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2012
Rechtsprechung
II. Andere Bundesgerichte
UStG § 3a Abs. 3, 4 Nr. 6 Buchst. a, § 4 Nr. 8 Buchst. e; RL 2006/112/EG Art. 56 Abs. 1 Buchst. e, Art. 135 Abs. 1Umsatzsteuerpflicht bankmäßiger Vermögensverwaltung mit Wertpapieren im Inland
UStG§ 3a
UStG§ 4
RL 2006/112/EGArt. 56
RL 2006/112/EGArt. 135
BFH, Urt. v. 11.10.2012 – V R 9/10, ZIP 2012, 2289 = DB 2012, 2614 = DStR 2012, 2331 +BFHUrt.11.10.2012V R 9/10ZIP 2012, 2289DB 2012, 2614DStR 2012, 2331
Amtliche Leitsätze:
1. Die Vermögensverwaltung mit Wertpapieren, bei der ein Steuerpflichtiger aufgrund eigenen Ermessens über den Kauf und Verkauf von Wertpapieren entscheidet und diese Entscheidung durch den Kauf und Verkauf der Wertpapiere vollzieht, ist eine einheitliche und im Inland steuerpflichtige Leistung (Anschluss an das EuGH-Urteil Deutsche Bank in UR 2012, 667, und insoweit Aufgabe des BFH-Urteils in BFHE 219, 257, BStBl II 2008, 993).
2. Wird die Vermögensverwaltung mit Wertpapieren an im Drittlandsgebiet ansässige Privatanleger erbracht, ist sie nach Art. 56 Abs. 1 Buchst. e der Richtlinie 2006/112/EG am Empfängerort zu besteuern. Der Steuerpflichtige kann sich auf den Anwendungsvorrang des Unionsrechts gegenüber der richtlinienwidrigen Regelung in § 3a Abs. 4 Nr. 6 Buchst. a UStG berufen (Anschluss an das EuGH-Urteil Deutsche Bank in UR 2012, 667, und insoweit Bestätigung des BFH-Urteils in BFHE 219, 257, BStBl II 2008, 993).