RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2012
Rechtsprechung
I. Bundesgerichtshof
BGB § 274 Abs. 1, § 280 Abs. 1 Satz 1; WpHG § 2 Abs. 3 Satz 2, § 31Zur Aufklärungspflicht der Bank beim Verkauf von Indexzertifikaten als Festpreis- bzw. Eigengeschäft („Lehman Brothers“)
BGB§ 274
BGB§ 280
WpHG§ 2
WpHG§ 31
ZBB 2012, 479
BGH, Urt. v. 26.06.2012 – XI ZR 316/11 (OLG Köln), ZIP 2012, 1650 = DB 2012, 1862 = NJW 2012, 2873 = NZG 2012, 1185 = WM 2012, 1520 = EWiR 2012, 587 (Kalomiris)BGHUrt.26.6.2012XI ZR 316/11ZIP 2012, 1650DB 2012, 1862NJW 2012, 2873NZG 2012, 1185WM 2012, 1520EWiR 2012, 587 (Kalomiris)OLG Köln
Amtliche Leitsätze:
1. Bei dem Verkauf von Indexzertifikaten im Wege des Eigengeschäfts (§ 2 Abs. 3 Satz 2 WpHG) besteht keine Aufklärungspflicht der beratenden Bank über ihre Gewinnspanne. Die beratende Bank ist aufgrund des Beratungsvertrags mit ihrem Kunden auch nicht verpflichtet, diesen darüber zu informieren, dass der Zertifikaterwerb im Wege des Eigengeschäfts der Bank erfolgt (Bestätigung Senatsurteile v. 27. 9. 2011 – XI ZR 182/10, ZIP 2011, 2237 = WM 2011, 2268, Rz. 35 ff., 48 ff., für BGHZ bestimmt, und XI ZR 178/10, ZIP 2011, 2246 = WM 2011, 2261, Rz. 38 ff., 51 ff.).
2. Liegt dem Zertifikaterwerb ein Kommissionsvertrag zwischen dem Anleger und der Bank zugrunde, so besteht keine Aufklärungspflicht der Bank über eine allein vom Emittenten des Zertifikats an sie gezahlte Vergütung, sofern es sich dabei nicht um eine Rückvergütung im Sinne der Rechtsprechungsgrundsätze handelt.