RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2011
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
InsO § 21 Abs. 2 Nr. 2 Alt. 2; BGB § 684 Satz 2, § 826Kein Schadensersatzanspruch gegen Insolvenzverwalter wegen Widerspruch gegen eine Belastungsbuchung bei „doppelt begründeter Lastschrift“
InsO§ 21
BGB§ 684
BGB§ 826
BGH, Urt. v. 13.10.2011 – IX ZR 115/10 (OLG Hamburg), ZIP 2011, 2206 = DB 2011, 2543 = WM 2011, 2130 = ZInsO 2011, 2129BGHUrt.13.10.2011IX ZR 115/10ZIP 2011, 2206DB 2011, 2543WM 2011, 2130ZInsO 2011, 2129OLG Hamburg
Amtliche Leitsätze:
1. Die Genehmigung einer Lastschrift im Einzugsermächtigungsverfahren kann nicht gegenüber dem Lastschriftgläubiger erklärt werden.
2. Hat der Lastschriftgläubiger die Lastschrift im Einzugsermächtigungsverfahren eingereicht, ist der Widerspruch des Schuldners für die Zahlstelle (Schuldnerbank) auch dann beachtlich, wenn der Schuldner zu Gunsten des Gläubigers einen Abbuchungsauftrag erteilt hatte (Aufgabe von BGHZ 72, 343).
3. Der Widerspruch des Schuldners gegen eine Belastungsbuchung ist unwiderruflich.
4. Der Gläubiger, der trotz eines zu seinen Gunsten erteilten Abbuchungsauftrags seine Forderung im Wege des Einzugsermächtigungsverfahrens einzieht, hat keinen Schadensersatzanspruch gegen den (vorläufigen) Insolvenzverwalter, welcher der Belastungsbuchung widerspricht.