RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2011
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
BGB § 709 Abs. 2; HGB §§ 105, 161; GmbHG § 47 Abs. 1Auslegung „Mehrheit der anwesenden Stimmen“ bei schriftlicher Beschlussfassung in der Publikumsgesellschaft
BGB§ 709
HGB§ 105
HGB§ 161
GmbHG§ 47
BGH, Urt. v. 19.07.2011 – II ZR 153/09 (KG), ZIP 2011, 1906 = DB 2011, 2199 = DStR 2011, 1913 = NZG 2011, 1142 = WM 2011, 1848BGHUrt.19.7.2011II ZR 153/09ZIP 2011, 1906DB 2011, 2199DStR 2011, 1913NZG 2011, 1142WM 2011, 1848KG
Amtlicher Leitsatz:
Ist im Gesellschaftsvertrag einer Publikumsgesellschaft geregelt, dass über bestimmte Beschlussgegenstände nicht die Mehrheit der abgegebenen, sondern die Mehrheit der anwesenden Stimmen entscheidet, und ergibt die Auslegung des Gesellschaftsvertrags, dass die Mehrheit der anwesenden Stimmen als Mehrheit aller teilnehmenden und nicht als Mehrheit der mit Ja oder Nein stimmenden Gesellschafter zu verstehen ist, sind bei schriftlicher Beschlussfassung mit den „anwesenden“ Gesellschaftern im Regelfall nicht alle, sondern nur die Gesellschafter gemeint, die sich an der schriftlichen Abstimmung beteiligen.