RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2009
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
BGB §§ 735, 739; HGB § 105 Abs. 3, 119, 131 Abs. 3 Nr. 5Treuepflichten der Gesellschafter eines Immobilienfonds in Sanierungsfällen („Sanieren oder Ausscheiden“)
BGB§ 735
BGB§ 739
HGB§ 105
HGB§ 131
BGH, Urt. v. 19.10.2009 – II ZR 240/08 (KG), ZIP 2009, 2289 = DB 2009, 2596 = WM 2009, 2264 = ZInsO 2009, 2257 = DStR 2009, 2495BGHUrt.19.10.2009II ZR 240/08ZIP 2009, 2289DB 2009, 2596WM 2009, 2264ZInsO 2009, 2257DStR 2009, 2495KG
Amtlicher Leitsatz:
Beschließen die Gesellschafter einer zahlungsunfähigen und überschuldeten Publikumspersonengesellschaft mit der im Gesellschaftsvertrag für Änderungen des Vertrages vereinbarten Mehrheit, die Gesellschaft in der Weise zu sanieren, dass das Kapital „herabgesetzt“ und jedem Gesellschafter freigestellt wird, eine neue Beitragspflicht einzugehen („Kapitalerhöhung“), dass ein nicht sanierungswilliger Gesellschafter aber aus der Gesellschaft ausscheiden muss, so sind die nicht zahlungsbereiten Gesellschafter aus gesellschafterlicher Treuepflicht jedenfalls dann verpflichtet, diesem Gesellschafterbeschluss zuzustimmen, wenn sie infolge ihrer mit dem Ausscheiden verbundenen Pflicht, den auf sie entfallenden Auseinandersetzungsfehlbetrag zu leisten, finanziell nicht schlechter stehen, als sie im Falle der sofortigen Liquidation stünden.