RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2009
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
GmbHG §§ 47, 48; ZPO § 256Zur Treuwidrigkeit der Entlastung eines GmbH-Geschäftsführers
GmbHG§ 47
GmbHG§ 48
ZPO§ 256
BGH, Hinweisbeschluss v. 04.05.2009 – II ZR 169/07 (OLG Karlsruhe), ZIP 2009, 2195 = BGHReport 2009, 1267 = DB 2009, 2427 = WM 2009, 2131BGHHinweisbeschluss4.5.2009II ZR 169/07ZIP 2009, 2195BGHReport 2009, 1267DB 2009, 2427WM 2009, 2131OLG Karlsruhe
Amtliche Leitsätze:
1. Wenn das Ergebnis der Abstimmung in einer GmbH-Gesellschafterversammlung nicht durch einen Versammlungsleiter festgestellt ist, kann ein Gesellschafter durch Erhebung einer Feststellungsklage (§ 256 ZPO) klären, ob und mit welchem Inhalt ein Beschluss gefasst worden ist (st. Rspr.).
2. Die Entscheidung über die Entlastung des Geschäftsführers einer GmbH ist treuwidrig, wenn sie zu einem Zeitpunkt erzwungen wird, zu dem die Gesellschafter zwar von der Pflichtverletzung erfahren haben, aber noch nicht in der Lage sind zu beurteilen, ob der Gesellschaft ein Schaden zugefügt wurde, und sie nur dazu dient, den Geschäftsführer der Verantwortung für sein Verhalten zu entziehen und eine weitere Untersuchung zu verhindern.