RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2007
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
AktG § 186 Abs. 3, §§ 192, 203 Abs. 2, §§ 221, 245 Abs. 1 Nr. 1Zur Ermächtigung des Vorstands zum Bezugsrechtsausschluss bei Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen
AktG§ 186
AktG§ 192
AktG§ 203
AktG§ 221
AktG§ 245
BGH, Beschl. v. 11.06.2007 – II ZR 152/06 (OLG München), ZIP 2007, 2122 = BB 2007, 2537 = DB 2007, 2472 = WM 2007, 2110BGHBeschl.11.6.2007II ZR 152/06ZIP 2007, 2122BB 2007, 2537DB 2007, 2472WM 2007, 2110OLG München
Amtliche Leitsätze:
1. Ein Hauptversammlungsbeschluss, der den Vorstand zu einem Bezugsrechtsausschluss bei der Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen (§ 221 AktG) im Rahmen einer bedingten Kapitalerhöhung (§§ 192 ff AktG) ermächtigt (§ 203 Abs. 2 Satz 1 AktG analog; vgl. Senatsbeschl. v. 21. 11. 2005 – II ZR 79/04, ZIP 2006, 368) und für den Fall eines Vorgehens in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG bestimmte Voraussetzungen in Anlehnung an diese Vorschrift festlegt, ist rechtlich unbedenklich. Ob die in dem Hauptversammlungsbeschluss genannten Voraussetzungen vorliegen, haben der Vorstand und der Aufsichtsrat zu prüfen, wenn sie von der Ermächtigung Gebrauch machen wollen (vgl. Senat ZIP 2006, 368; BGHZ 136, 133, 140 = ZIP 1997, 1499, 1501, dazu EWiR 1997, 1013 (Hirte)).
2. Gemäß § 245 Nr. 1 AktG anfechtungsbefugt ist ein Aktionär auch, wenn er seinen Widerspruch gegen den Beschluss schon vor dessen Fassung erklärt hat.