RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2006
Rechtsprechung
V. Oberlandesgerichte
BGB §§ 151, 765, 767; InsO § 80Zum Zustandekommen eines Bürgschaftsvertrages
BGB§ 151
BGB§ 765
BGB§ 767
InsO§ 80
OLG Brandenburg, Urt. v. 15.06.2005 – 3 U 179/04 (rechtskräftig), WM 2006, 1855OLG BrandenburgUrt.15.6.20053 U 179/04rechtskräftigWM 2006, 1855
Leitsätze:
1. Wer ein Blankett mit seiner Unterschrift aus der Hand gibt, muss auch bei einer seinem Willen nicht entsprechenden Ausfüllung des Blanketts den dadurch geschaffenen Inhalt der Urkunde einem redlichen Dritten gegenüber, dem die Urkunde vorgelegt wird, als seine Willenserklärung gegen sich gelten lassen.
2. Schickt der Bürge seine schriftliche Bürgschaftserklärung dem abwesenden Gläubiger zu, wie hier, ist es regelmäßig als Bestätigung des Annahmewillens (§ 151 Satz 1 BGB) anzusehen, wenn der Gläubiger, der zuvor die Übernahme der Bürgschaft verlangt hatte, die Urkunde behält.