RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2006
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
GmbHG § 32a Abs. 3 Satz 3Geltung des Sanierungsprivilegs beim Eigenkapitalersatz nach Novellen- und Rechtsprechungsregeln
GmbHG§ 32a
BGH, Urt. v. 21.11.2005 – II ZR 277/03 (OLG Rostock), ZIP 2006, 279 = BB 2006, 570 = BKR 2006, 452 = DB 2006, 383 = NJW 2006, 1283 = WM 2006, 399 = EWiR 2006, 525 (Westpfahl/Janjuah)BGHUrt.21.11.2005II ZR 277/03ZIP 2006, 279BB 2006, 570BKR 2006, 452DB 2006, 383NJW 2006, 1283WM 2006, 399EWiR 2006, 525 (Westpfahl/Janjuah)OLG Rostock
Amtliche Leitsätze:
1. Das Sanierungsprivileg des § 32a Abs. 3 Satz 3 GmbHG befreit von der Anwendung des gesamten Kapitalersatzrechts, d. h. sowohl der Novellenregeln als auch der Rechtsprechungsregeln zum Eigenkapitalersatz.
2. Der Sanierungszweck i. S. v. § 32a Abs. 3 Satz 3 GmbHG erfordert, dass – neben dem im Regelfall als selbstverständlich zu vermutenden Sanierungswillen – nach der pflichtgemäßen Einschätzung eines objektiven Dritten im Augenblick des Anteilserwerbs die Gesellschaft objektiv sanierungsfähig ist und die für ihre Sanierung konkret in Angriff genommenen Maßnahmen zusammen objektiv geeignet sind, die Gesellschaft in überschaubarer Zeit durchgreifend zu sanieren.