RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2004
Rechtsprechung
IV. Sonstige Bundesgerichte
AnfG a. F. § 3 Abs. 1, § 7; AO § 191 Abs. 1; BGB §§ 166, 818, 1626, 1629, 1664Beschränkung der Anfechtung gegenüber geschäftsunfähigen Kindern auf ungerechtfertigte Bereicherung (hier: Schadensersatzanspruch gegen Eltern nach Auszahlung von Festgeldkonten)
AnfG a. F.§ 3
AnfG a. F.§ 7
AO§ 191
BGB§ 166
BGB§ 818
BGB§ 1626
BGB§ 1629
BGB§ 1664
BFH, Urt. v. 22.06.2004 – VII R 16/02 (FG Kassel), BB 2004, 2112 = NJW 2004, 3510 = ZVI 2004, 594BFHUrt.22.6.2004VII R 16/02BB 2004, 2112NJW 2004, 3510ZVI 2004, 594FG Kassel
Amtlicher Leitsatz:
Hat der Vollstreckungsschuldner seinem geschäftsunfähigen Kind in Gläubigerbenachteiligungsabsicht ein Geldguthaben auf einem Festgeldkonto bei einer Bank zugewendet und dieses Guthaben kurze Zeit später wieder abgeräumt und für eigene Zwecke verwendet, so ist der dem Anfechtungsgläubiger nach erfolgter Absichtsanfechtung zustehende Wertersatzanspruch aus Gründen des Schutzes Geschäftsunfähiger in entsprechender Anwendung des § 7 Abs. 2 AnfG a. F. auf die bei dem Kind noch vorhandene Bereicherung beschränkt. Herauszugebende Bereicherung kann hiernach der dem Kind gegen seinen Vater zustehende Schadensersatzanspruch wegen Verletzung der elterlichen Vermögenssorgepflicht aus § 1626 Abs. 1, § 1664 BGB sein.