RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2004
Rechtsprechung
IV. Sonstige Bundesgerichte
KStG § 8 Abs. 3 Satz 2Zur vGA bei risikoreichen Wertpapiergeschäften einer GmbH mit ihrem beherrschenden Gesellschafter
KStG§ 8
BFH, Urt. v. 31.03.2004 – I R 83/03 (FG Kassel), ZIP 2004, 2000 = BB 2004, 1943 = EWiR 2004, 1103 (Wiesbrock)BFHUrt.31.3.2004I R 83/03ZIP 2004, 2000BB 2004, 1943EWiR 2004, 1103 (Wiesbrock)FG Kassel
Amtliche Leitsätze:
1. Tätigt eine GmbH Risikogeschäfte (Wertpapiergeschäfte), so rechtfertigt dies regelmäßig nicht die Annahme, die Geschäfte würden im privaten Interesse des (beherrschenden) Gesellschafters ausgeübt. Die Gesellschaft ist grundsätzlich darin frei, solche Geschäfte und die damit verbundenen Chancen, zugleich aber auch Verlustgefahren wahrzunehmen (Bestätigung des Senatsurt. v. 8. 8. 2001 – I R 106/99, BFHE 196, 173 = BStBl II 2003, 487 = ZIP 2001, 2046; Abweichung von den BMF-Schreiben v. 19. 12. 1996, BStBl I 1997, 112 und v. 20. 5. 2003, BStBl I 2003, 333).
2. Eine vGA kann jedoch anzunehmen sein, wenn die GmbH die Wertpapiergeschäfte mit ihren beherrschenden Gesellschaftern tätigt und der Kaufpreis durch Kursbeeinflussung zugunsten der Gesellschafter bestimmt ist.