RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2003
Rechtsprechung
V. Oberlandesgerichte
WpÜG § 3 Abs. 4, § 4 Abs. 2, §§ 10, 35, 37, 41, 48, 56, 57; VwVfG § 13Keine Verpflichtung der BaFin, einzelne Aktionäre am Verfahren auf Befreiung vom übernahmerechtlichen Pflichtangebot zu beteiligen („ProSieben AG“)
WpÜG§ 3
WpÜG§ 4
WpÜG§ 10
WpÜG§ 35
WpÜG§ 37
WpÜG§ 41
WpÜG§ 48
WpÜG§ 56
WpÜG§ 57
VwVfG§ 13
OLG Frankfurt/M., Beschl. v. 09.10.2003 – WpÜG 3/03 (rechtskräftig), ZIP 2003, 2206 = BKR 2003, 908 = DB 2003, 2537OLG Frankfurt/M.Beschl.9.10.2003WpÜG 3/03rechtskräftigZIP 2003, 2206BKR 2003, 908DB 2003, 2537
Leitsätze:
1. Die einseitige Erledigungserklärung des Beschwerdeführers führt gegen den Widerspruch der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) jedenfalls dann nicht zu einer Erledigung des Beschwerdeverfahrens nach dem WpÜG, wenn die BaFin geltend machen kann, dass es sich um eine wesentliche rechtliche Fragestellung handelt, die sich auch in Zukunft bei einer Vielzahl von Verfahren vor der BaFin stellen kann.
2. Ein Aktionär hat im Verfahren des Bieters nach den §§ 35, 37 WpÜG vor der BaFin regelmäßig kein Recht auf Hinzuziehung. Das WpÜG entfaltet insoweit keine drittschützende Wirkung (Bestätigung der Eilentscheidung WpÜG 1/03, ZIP 2003, 1297).
3. Für ein Akteneinsichtsrecht des Aktionärs in die Akten des Verwaltungsverfahrens reicht ein allgemeines Interesse an der Überprüfung des Befreiungsverfahrens regelmäßig nicht aus.