RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2002
Rechtsprechung
IV. Oberlandesgerichte
HWiG a. F. §§ 1, 5; VerbrKrG a. F. §§ 7, 9Widerrufsbelehrung bei verbundenen Geschäften mit Hinweis auf Unwirksamkeit auch des Darlehensvertrags bei Widerruf des finanzierten Rechtsgeschäfts
HWiG a. F.§ 1
HWiG a. F.§ 5
VerbrKrG a. F.§ 7
VerbrKrG a. F.§ 9
OLG München, Urt. v. 25.07.2002 – 24 U 494/01, ZIP 2002, 1940 = ZfIR 2002, 810OLG MünchenUrt.25.7.200224 U 494/01ZIP 2002, 1940ZfIR 2002, 810
Leitsätze:
1. Bilden der in einer Haustürsituation vorbereitete Beitritt zu einem Immobilienfonds und der die Finanzierung vorbereitende Darlehensantrag ein verbundenes Geschäft i. S. v. § 9 VerbrKrG a. F., muss die Belehrung über das Widerrufsrecht den Hinweis enthalten, dass im Falle des Widerrufs auch der verbundene Vertrag nicht wirksam zustande kommt.
2. Wäre das Widerrufsrecht nach den Regelungen des Verbraucherkreditgesetzes (hier: wegen Ablaufs der Jahresfrist nach § 7 Abs. 2 Satz 3 VerbrKrG a. F.) bereits erloschen gewesen, kann es zur Gewährleistung eines effektiven Verbraucherschutzes und bei richtlinienkonformer Auslegung von § 5 Abs. 2 HWiG a. F. bei § 1 HWiG a. F. mit der Folge verbleiben, dass ein nach Ablauf der Jahresfrist widerrufener Kreditvertrag nicht wirksam zustande gekommen ist.