RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2002
Rechtsprechung
IV. Oberlandesgerichte
BGB §§ 134, 139, 607 a. F.; VerbrKrG §§ 1, 4 Abs. 1 Satz 4, § 6 Abs. 2, § 15; RBerG Art. 1 §§ 1, 8Wirksamkeit von Folgeverträgen bei Verstoß eines Geschäftsbesorgungsvertrags gegen Art. 1 § 1 RBerG
BGB§ 134
BGB§ 139
BGB a. F.§ 607
VerbrKrG§ 1
VerbrKrG§ 4
VerbrKrG§ 6
VerbrKrG§ 15
RBerGArt. 1 § 1
RBerGArt. 1 § 8
OLG Naumburg, Urt. v. 12.07.2001 – 2 U 198/00 (rechtskräftig), WM 2002, 2200OLG NaumburgUrt.12.7.20012 U 198/00rechtskräftigWM 2002, 2200
Leitsätze:
1. Sollen Eheleute als Mitdarlehensnehmer auftreten, kommen die Verträge mit ihnen unabhängig voneinander zustande, so dass der Darlehensvertrag mit dem Ehemann auch dann wirksam ist, wenn die Ehefrau nicht unterschreibt.
2. Eine Vollmacht zum Abschluss eines Verbraucherkreditvertrags muss grundsätzlich nicht die Mindestangaben über die Kreditbedingungen nach § 4 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 VerbrKrG enthalten.
3. Beauftragt ein Grundstückserwerber einen Anlageberater mit seiner Vertretung, so führt die Unwirksamkeit des Geschäftsbesorgungsvertrages wegen Verstoßes gegen Art. 1 § 1 RBerG nur dann gemäß § 139 BGB zur Unwirksamkeit der aufgrund der Vollmacht abgeschlossenen Folgeverträge, wenn Dritte, deren Verträge der Rechtsbesorger mit dem Auftraggeber vermittelt hat, in einer Weise mit ihm zusammenarbeiten, dass ihre Tätigkeit als Beteiligung an der unerlaubten Rechtsbesorgung angesehen werden muss.