RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2002
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
KO § 30 Nr. 1, 2; ZPO § 138 Abs. 1; VOB/B § 16 Nr. 1Zulässigkeit von Vermutungen im Anfechtungsprozess bei greifbaren Anhaltspunkten für das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts
KO§ 30
ZPO§ 138
VOB/B§ 16
BGH, Urt. v. 20.06.2002 – IX ZR 177/99 (OLG Koblenz), ZIP 2002, 1408 = NJW-RR 2002, 1419 = WM 2002, 1690BGHUrt.20.6.2002IX ZR 177/99ZIP 2002, 1408NJW-RR 2002, 1419WM 2002, 1690OLG Koblenz
Amtliche Leitsätze:
1. Die Behauptung einer nur vermuteten Tatsache durch den Konkursverwalter ist auch im Anfechtungsprozess zulässig, wenn greifbare Anhaltspunkte für das Vorliegen eines be-ZBB 2002, 500stimmten Sachverhalts bestehen. Diese können sich auch aus unstreitigen oder unter Beweis gestellten Indizien ergeben.
2. Eine bargeldlose Überweisung des Gemeinschuldners ist inkongruent, wenn der Gläubiger zu dem Zeitpunkt, in dem sein Anspruch gegen das Kreditinstitut auf Gutschrift des Geldeinganges entsteht, keine durchsetzbare Forderung gegen den Gemeinschuldner hat (Ergänzung von BGHZ 118, 171, 176 f = ZIP 1992, 778, 779 f, dazu EWiR 1992, 683 (Canaris)).
3. Zur Inkongruenz der Erfüllung von Abschlagsforderungen durch den späteren Gemeinschuldner während seiner wirtschaftlichen Krise.