RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2001
Rechtsprechung
IV. Landgerichte
BGB § 823 Abs. 2, § 826; BörsG § 88 Abs. 1 Nr. 1; WpHG § 15; UWG § 3; AktG § 400Haftung des Vorstandes einer AG gegenüber Aktionären für fehlerhafte Ad-hoc-Meldungen („Infomatec II“)
BGB§ 823
BGB§ 826
BörsG§ 88
WpHG§ 15
UWG§ 3
AktG§ 400
LG Augsburg, Urt. v. 24.09.2001 – 3 O 4995/00, ZIP 2001, 1881 = BB 2001, 2130 = BKR 2001, 99 = DB 2001, 2334 = WM 2001, 1944 = EWiR 2001, 1049 (Schwark)LG AugsburgUrt.24.9.20013 O 4995/00ZIP 2001, 1881BB 2001, 2130BKR 2001, 99DB 2001, 2334WM 2001, 1944EWiR 2001, 1049 (Schwark)
Leitsätze:
1. Der Vorstand einer AG haftet den Aktionären aus § 823 Abs. 2 BGB i. V. m. § 88 BörsG und § 826 BGB für durch fehlerhafte Ad-hoc-Meldungen verursachte Schäden, wenn er, um den Aktienkurs zu verbessern, in Kenntnis der Fehlerhaftigkeit eine Schädigung in Kauf genommen hat.
2. § 88 Abs. 1 Nr. 1 BörsG ist ein Schutzgesetz i. S. v. § 823 Abs. 2 BGB.
3. Ad-hoc-Meldungen richten sich nicht nur an ein bilanz- und fachkundiges Publikum, sondern an alle tatsächlichen oder potentiellen Anleger.