RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2001
Rechtsprechung
III. Oberlandesgerichte
FernAbsG § 3 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. BGB § 361a; VerbrKrG § 7Belehrungspflicht über Widerrufsrecht des Verbrauchers sowohl nach FernAbsG als auch nach VerbrKrG bei Anwendbarkeit beider Gesetze
FernAbsG§ 3
BGB§ 361a
VerbrKrG§ 7
OLG München, Urt. v. 23.08.2001 – 6 U 1982/01, BB 2001, 2442OLG MünchenUrt.23.8.20016 U 1982/01BB 2001, 2442
Leitsätze:
1. Findet auf einen Vertrag sowohl das Fernabsatzgesetz als auch das Verbraucherkreditgesetz Anwendung, sind die nicht kongruenten Regelungen zu den Widerrufsrechten (§ 361a BGB/§ 7 VerbrKrG) nebeneinander anwendbar.
2. Vorausgesetzt, die Belehrung macht dem Verbraucher deutlich, dass diese Widerrufsrechte nebeneinander bestehen, wird seine Rechtsposition nicht dadurch geschwächt, dass er für ein und denselben Vorgang eine Belehrung nach § 361a ZBB 2001, 496BGB/§ 7 VerbrKrG mit einem Widerrufsrecht binnen einer zweiwöchigen Frist ab Belehrung erhält, die er unterschreiben soll, und er weiter dahin gehend belehrt wird, er könne den Vertrag außerdem spätestens binnen zwei Wochen ab Erhalt der ersten Teillieferung widerrufen, was er aber nicht schriftlich zu bestätigen brauche.