RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2001
Rechtsprechung
I. Bundesgerichtshof
KAGG § 1 Abs. 1, §§ 12, 12cKeine Zweckmäßigkeitskontrolle der Depotbank gegenüber der Kapitalanlagegesellschaft hinsichtlich der Verteilung der Anlagen eines Wertpapier-Sondervermögens
KAGG§ 1
KAGG§ 12
KAGG§ 12c
BGH, Urt. v. 18.09.2001 – XI ZR 337/00 (OLG Frankfurt/M.), ZIP 2001, 1952 = BB 2001, 2240 = BKR 2001, 90 = DB 2001, 2442 = NJW 2001, 3633 = WM 2001, 2053BGHUrt.18.9.2001XI ZR 337/00ZIP 2001, 1952BB 2001, 2240BKR 2001, 90DB 2001, 2442NJW 2001, 3633WM 2001, 2053OLG Frankfurt/M.
Amtliche Leitsätze:
1. Bei Wertpapier-Sondervermögen beschränkt die Kontrollaufgabe der Depotbank gegenüber der Kapitalanlagegesellschaft sich nicht auf die nachträgliche Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen gemäß § 12c Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 KAGG, sondern umfasst auch die Pflicht zum vorbeugenden Eingreifen. Dabei geht es jedoch nicht um eine Zweckmäßigkeits-, sondern nur um eine Rechtmäßigkeitskontrolle, die die Übereinstimmung der Maßnahmen der Kapitalanlagegesellschaft mit dem Gesetz sowie den Vertragsbedingungen des Fonds zum Gegenstand hat.
2. Der in § 1 Abs. 1 KAGG verankerte Grundsatz der Risikomischung zwingt nicht zur Verteilung der Anlagen eines Wertpapier-Sondervermögens auf mehrere Länder.