RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2001
Rechtsprechung
I. Bundesgerichtshof
BGB §§ 765, 138 Abs. 1Keine Vermutung für Fehlen eines wirtschaftlichen Eigeninteresses bei Bürgschaft des finanziell krass überforderten GmbH-Geschäftsführers aus emotionaler Verbundenheit
BGB§ 765
BGB§ 138
BGH, Urt. v. 18.09.2001 – IX ZR 183/00 (OLG Celle), ZIP 2001, 1954 = DB 2001, 2490 = WM 2001, 2156BGHUrt.18.9.2001IX ZR 183/00ZIP 2001, 1954DB 2001, 2490WM 2001, 2156OLG Celle
Amtlicher Leitsatz:
Behauptet der Bürge, der als Mehrheitsgesellschafter oder Geschäftsführer die Haftung für die Gesellschaftsschulden übernommen hat, dies sei ohne eigenes wirtschaftliches Interesse allein aus enger persönlicher Verbundenheit zu einem Dritten geschehen, hat er sowohl diese Tatsache als auch die Kenntnis des Gläubigers davon zu beweisen. Weder aus der krassen finanziellen Überforderung des Bürgen noch aus dessen emotionaler Verbundenheit mit der die Gesellschaft wirtschaftlich beherrschenden Person folgt eine tatsächliche Vermutung zu Lasten des Kreditgebers (Fortführung von BGHZ 137, 329 = ZIP 1998, 196).