RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG, Köln
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2199-1715
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2019
RechtsprechungBundesgerichtshofBGB § 816 Abs. 2, § 1664Zur Inhaberschaft an einem von den Eltern auf den Namen ihres minderjährigen Kindes angelegten Sparbuch
BGB§ 816
BGB§ 1664
BGH, Beschl. v. 17.07.2019 – XII ZB 425/18 (OLG Frankfurt/M.), ZIP 2019, 1609 = EWiR 2019, 513 (Jungmann) = ECLI:DE:BGH:2019:170719BXIIZB425.18.0 = WM 2019, 1592 +BGHBeschl.17.7.2019XII ZB 425/18ZIP 2019, 1609EWiR 2019, 513 (Jungmann)ECLI:DE:BGH:2019:170719BXIIZB425.18.0WM 2019, 1592OLG Frankfurt/M.
Amtliche Leitsätze:
1. Kontoinhaber eines Sparkontos ist derjenige, der nach dem erkennbaren Willen des das Konto eröffnenden Kunden Gläubiger der Bank werden soll (Anschluss an BGH, Urt. v. 25. 4. 2005 – II ZR 103/03, ZIP 2005, 1222 = FamRZ 2005, 1168, und BGH, Urt. v. 2. 2. 1994 – IV ZR 51/93, FamRZ 1994, 625).
2. Daraus, dass die Eltern ein auf den Namen ihres minderjährigen Kindes angelegtes Sparbuch nicht aus der Hand geben, lässt sich nicht typischerweise schließen, dass sie sich die Verfügung über das Sparguthaben vorbehalten wollen (Abgrenzung zu BGH, Urt. v. 18. 1. 2005 – X ZR 264/02, FamRZ 2005, 510, und BGH, Urt. v. 9. 11. 1966 – VIII ZR 73/64, BGHZ 46, 198 = FamRZ 1967, 37).
3. Für die Frage, ob einem Kind Ansprüche gegen seine Eltern wegen von diesen vorgenommenen Verfügungen über ein Sparguthaben zustehen, ist das Innenverhältnis zwischen Kind und Eltern maßgeblich; der rechtlichen Beziehung zur Bank kommt insoweit nur indizielle Bedeutung zu.