RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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2199-1715
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2015
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
BGB §§ 249, 432; EStG § 23Zur Steuerbarkeit der Schadensersatzleistung bei Rückabwicklung einer Beteiligung an geschlossenem Immobilienfonds
BGB§ 249
BGB§ 432
EStG§ 23
BGH, Urt. v. 20.08.2015 – III ZR 57/14 (OLG Karlsruhe), ZIP 2015, 1932 = DB 2015, 2196 = WM 2015, 1803BGHUrt.20.8.2015III ZR 57/14ZIP 2015, 1932DB 2015, 2196WM 2015, 1803OLG Karlsruhe
Amtliche Leitsätze:
1. Die schadensersatzrechtliche Rückabwicklung einer Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds ist keine Veräußerung eines Grundstücks oder eines grundstücksgleichen Rechts i. S. d. § 23 EStG. Auch eine analoge Anwendung des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Satz 1 EStG kommt nicht in Betracht (Bestätigung von BGH, Urt. v. 18. 12. 2012 – II ZR 259/11, ZIP 2013, 311 = WM 2013, 211). Die Steuerbarkeit der Schadensersatzleistung scheidet daher jedenfalls nicht im Hinblick auf § 23 EStG aus.
2. Zur Frage der Berechtigung eines Geschädigten, der wegen der Schlechtleistung eines Anlageberatungsvertrags Schadensersatz geltend macht, wenn er mit einem Dritten zusammen beraten worden ist und aus der fehlerhaft empfohlenen Beteiligung ein gemeinsamer Schaden entstanden ist.