RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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2199-1715
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2014
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
BGB §§ 276, 197 a. F.Aufklärungspflicht der beratenden Bank über Rückvergütungen bereits seit 1985 absehbar
BGB§ 276
BGB a. F.§ 197
BGH, Urt. v. 15.07.2014 – XI ZR 418/13 (OLG Karlsruhe), ZIP 2014, 1672 = WM 2014, 1670 = EWiR 2014, 605 (Fuxman/John)BGHUrt.15.7.2014XI ZR 418/13ZIP 2014, 1672WM 2014, 1670EWiR 2014, 605 (Fuxman/John)OLG Karlsruhe
Amtliche Leitsätze:
1. Eine Bank, die einen Kunden im Rahmen der Anlageberatung nicht auf an sie zurückgeflossene Rückvergütungen hinweist, kann sich jedenfalls für die Zeit nach 1984 nicht auf einen unvermeidbaren Rechtsirrtum über Bestehen und Umfang einer entsprechenden Aufklärungspflicht berufen (Fortführung Senatsbeschl. v. 29. 6. 2010 – XI ZR 308/09, ZIP 2010, 1335 = WM 2010, 1694, Rz. 2 ff., und Senatsurt. v. 8. 5. 2012 – XI ZR 262/10, BGHZ 193, 159 = ZIP 2012, 1335, Rz. 25).
2. Ein Schadensersatzanspruch auf entgangene Anlagezinsen, der auf eine vor dem 1. 1. 2002 erfolgte Verletzung eines Kapitalanlageberatungsvertrags gestützt wird, unterliegt der kurzen Verjährung nach § 197 BGB in der bis zum 31. 12. 2001 geltenden Fassung.