RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2010
Rechtsprechung
I. Bundesverfassungsgericht
StGB § 266 Abs. 1; GG Art. 103 Abs. 2Untreuestrafbarkeit von Managern
StGB§ 266
GGArt. 103
BVerfG, Beschl. v. 23.06.2010 – 2 BvR 2559/08, 2 BvR 105/09, 2 BvR 491/09 (BGH ZIP 2008, 2315 zu 2 BvR 2559/08), ZIP 2010, 1596 = EWiR 2010, 657 (Frisch) = WM 2010, 1663BVerfGBeschl.23.6.20102 BvR 2559/082 BvR 105/092 BvR 491/09ZIP 2010, 1596EWiR 2010, 657 (Frisch)WM 2010, 1663BGHZIP 2008, 2315 zu 2 BvR 2559/08
Amtliche Leitsätze:
1. Der Untreuetatbestand des § 266 Abs. 1 StGB ist mit dem Bestimmtheitsgebot des Art. 103 Abs. 2 GG zu vereinbaren.
2. Die Rechtsprechung ist gehalten, Unklarheiten über den Anwendungsbereich von Strafnormen durch Präzisierung und Konkretisierung im Wege der Auslegung nach Möglichkeit auszuräumen (Präzisierungsgebot).
3. Der in Art. 103 Abs. 2 GG zum Ausdruck kommende strenge Gesetzesvorbehalt erhöht die verfassungsgerichtliche Kontrolldichte.