Finanzierungen von Unternehmensakquisitionen mittels sogenannter covenant-lite-Strukturen sorgten in den vergangenen Monaten im Markt für einigen Gesprächsstoff. Bei derartig strukturierten Krediten verzichten die Kreditgeber weitgehend auf eine sanktionsbewehrte Überwachung der finanziellen Situation beim Kreditnehmer mittels sogenannter Financial Covenants. Kritiker deuteten dies als ein Zeichen für eine Überhitzung der Kreditmärkte, was sich in den jüngsten Marktturbulenzen, ausgelöst durch die Entwicklungen auf dem US-amerikanischen Hypothekenkreditmarkt, zu bestätigen scheint. Indes kam der Vorstoß mit covenant-lite-Finanzierungen keineswegs überraschend. Die Idee, das Ausfallrisiko von Krediten von hochgradig fremdfinanzierten Unternehmensakquisitionen (leveraged buy-outs, LBOs) mit Hilfe von Financial Covenants zu reduzieren, wurde bereits zuvor durch Zugeständnisse bei deren Modellierung und durch eine Verlagerung der zu erbringenden Zins- und Tilgungsleistungen an das Laufzeitende aufgeweicht. Die Forderung von covenant-lite-Strukturen seitens der Private-Equity-Investoren war insofern nur eine logische Folge dieses fortdauernden Prozesses. Bedingt durch die Sorge um Kreditrisiken im Bereich der Subprime-Hauskredite in den USA, haben Banken jedoch mittlerweile weltweit ihre Kreditpolitik redigiert. Der bis dato zu beobachtende Wettlauf der Banken um die Arrangierung von LBO-Finanzierungen mit der Akzeptanz von immer neuen Wünschen seitens der Private-Equity-Investoren ist zum Erliegen gekommen. Banken und andere Finanzinstitutionen agieren bei der Vergabe von neuen Krediten sowie bei der Beteiligung an bereits bestehenden Finanzierungen gegenwärtig sehr restriktiv und verlangen höhere Risikoaufschläge sowie verbesserten Risikoschutz in den Kreditkonditionen.