RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2006
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
BGB § 823 Abs. 2; KWG §§ 15, 17, 32 Abs. 1 Satz 1 a. F.Keine KWG-Haftung des Geschäftsführers allein wegen Gewährung von Organkrediten ohne Zustimmung des Aufsichtsorgans in GmbH ohne Aufsichtsrat
BGB§ 823
KWG§ 15
KWG§ 17
KWG a. F.§ 32
BGH, Urt. v. 11.07.2006 – VI ZR 339/04 (LG Hildesheim), ZIP 2006, 1761 = BB 2006, 2043 = DB 2006, 2061BGHUrt.11.7.2006VI ZR 339/04ZIP 2006, 1761BB 2006, 2043DB 2006, 2061LG Hildesheim
Amtliche Leitsätze:
1. Ist die Bestellung eines Aufsichtsorgans nach dem jeweiligen Gesellschaftsrecht – wie nach § 52 GmbHG – nicht zwingend vorgeschrieben, und kann deshalb kein zustimmender Beschluss – eines nicht vorhandenen – Aufsichtsrats eingeholt werden, kann § 15 Abs. 1 i. V. m. § 17 KWG keine Schadensersatzpflicht bei der Gewährung von Organkrediten begründen.
2. § 32 Abs. 1 Satz 1 KWG ist Schutzgesetz i. S. d. § 823 Abs. 2 BGB zu Gunsten des einzelnen Kapitalanlegers (im Anschluss an BGH, Urt. v. 21. 4. 2005 – III ZR 238/03, ZIP 2005, 1223 = NJW 2005, 2703 und BGH, Urt. v. 19. 1. 2006 – III ZR 105/05, ZIP 2006, 382).