RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2005
Rechtsprechung
IV. Oberlandesgerichte
AktG § 57 Abs. 1 Satz 1; BGB § 826Kein Ausschluss der Haftung einer AG für sittenwidrige Schädigung aufgrund falscher Ad-hoc-Mitteilungen wegen Verbots der Einlagenrückgewähr („ComROAD“)
AktG§ 57
BGB§ 826
OLG München, Urt. v. 28.04.2005 – 23 U 4675/04, ZIP 2005, 1141 = EWiR 2005, 699 (Stern)OLG MünchenUrt.28.4.200523 U 4675/04ZIP 2005, 1141EWiR 2005, 699 (Stern)
Leitsätze:
1. Zur Kausalität falscher Unternehmensmitteilungen einer börsennotierten Aktiengesellschaft für Aktienkäufe über die Börse.
2. Bei durchgängiger Verbreitung ganz überwiegend erfundener Umsatz- und Gewinnzahlen im Börsenprospekt und in Ad-hoc-Meldungen bedarf deren Ursächlichkeit für die Anlegerentscheidung grundsätzlich keines weiteren Beweises.
3. Einer Haftung der Aktiengesellschaft gemäß § 826 BGB steht das Verbot der Einlagenrückgewähr (§ 57 Abs. 1 Satz 1 AktG) nicht entgegen.