RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2003
Rechtsprechung
I. Bundesgerichtshof
EuGVÜ Art. 1 Abs. 2 Nr. 2, Art. 5 Nr. 1, Art. 53; Protokoll v. 27. 9. 1968 zum EuGVÜ Art. I Abs. 1; HGB § 171Zuständigkeit deutscher Gerichte für Klage gegen luxemburgische „Briefkasten“-Gesellschaft, die sämtliche Geschäfte von Deutschland aus führt
EuGVÜArt. 1
EuGVÜArt. 5
EuGVÜArt. 53
EuGVÜ Protokoll v. 27. 9. 1968Art. I
HGB§ 171
BGH, Urt. v. 02.06.2003 – II ZR 134/02 (OLG Koblenz), ZIP 2003, 1417 = BB 2003, 1639 = NJW 2003, 2609 = WM 2003, 1589BGHUrt.2.6.2003II ZR 134/02ZIP 2003, 1417BB 2003, 1639NJW 2003, 2609WM 2003, 1589OLG Koblenz
Amtliche Leitsätze:
1. Für eine luxemburgische Kapitalgesellschaft, die ihren Satzungssitz in Luxemburg hat, dort aber lediglich einen „Briefkasten“ unterhält und sämtliche Geschäfte von Deutschland aus führt, gilt die so genannte „Luxemburg-Klausel“ (Protokoll v. 27. 9. 1968 zum EuGVÜ Art. I Abs. 1) nicht; eine solche Gesellschaft kann vielmehr vor den deutschen Gerichten verklagt werden.
2. „Wohnsitz“ in der „Luxemburg-Klausel“ (Protokoll v. 27. 9. 1968 zum EuGVÜ Art. I Abs. 1) bedeutet bei einer juristischen Person – wie in Art. 53 EuGVÜ – dasselbe wie „Sitz“.