RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2002
Rechtsprechung
V. Oberlandesgerichte
BGB § 278; VerbrKrG §§ 3, 7; HWiG § 5; RL 85/577/EWG Art. 4, 5Bonitätsprüfung als Wahrnehmung eigener Interessen der Bank, nicht in Erfüllung einer Pflicht gegenüber dem Kunden
BGB§ 278
VerbrKrG§ 3
VerbrKrG§ 7
HWiG§ 5
RL 85/577/EWGArt. 4
RL 85/577/EWGArt. 5
OLG Oldenburg, Urt. v. 27.03.2002 – 3 U 93/01, BKR 2002, 731OLG OldenburgUrt.27.3.20023 U 93/01BKR 2002, 731
Leitsätze:
1. Die Bonitätsprüfung im Zusammenhang mit einer Darlehensgewährung erfolgt nicht in Erfüllung einer dem Kreditnehmer gegenüber bestehenden Verpflichtung, sondern in Wahrnehmung eigener Interessen des Kreditinstituts.
2. Wenn dem Verbraucher trotz eines im nationalen Recht grundsätzlich verankerten Ausschlusses eines Widerrufsrechts (hier § 3 Abs. 2 Nr. 2 VerbrKrG) nach Maßgabe der Entscheidung des EuGH (ZBB 2002, 29 = ZIP 2002, 31 = ZfIR 2002, 15 – Heininger) ein solches nach der Haustürgeschäftrichtlinie zukommt, muss eine ordnungsgemäße Widerrufsbelehrung nach den Bestimmungen des Verbraucherkreditgesetzes als jedenfalls ausreichend angesehen werden.