RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2002
Rechtsprechung
V. Oberlandesgerichte
GmbHG §§ 30, 31, 32a Abs. 2, 3 Satz 2, § 32b Abs. 1 Satz 2; BGB § 765; AGBG a. F. §§ 3, 9Haftung des bürgenden Gesellschafters nach Eigenkapitalersatzregeln
GmbHG§ 30
GmbHG§ 31
GmbHG§ 32a
GmbHG§ 32b
BGB§ 765
AGBG a. F.§ 3
AGBG a. F.§ 9
OLG Zweibrücken, Urt. v. 20.12.2001 – 4 U 131/00 (rechtskräftig), NJW-RR 2002, 1037OLG ZweibrückenUrt.20.12.20014 U 131/00rechtskräftigNJW-RR 2002, 1037
Leitsätze:
1. Zu den Voraussetzungen einer Haftung des bürgenden Gesellschafters nach den Regeln über eigenkapitalersetzende Gesellschaftersicherheiten.
2. Der Bürge, der bei Abgabe seines Bürgschaftsversprechens für eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung noch kein Gesellschafter und auch nicht Geschäftsführer der Hauptschuldnerin war, kann sich nicht auf die Regeln der so genannten Anlassrechtsprechung berufen, sondern muss eine für „alle bestehenden und künftigen – auch bedingten oder befristeten – Ansprüche“ übernommene Formularbürgschaft in vollem Umfang gegen sich gelten lassen, wenn er auch zu Zeiten, zu denen ihm die Gesellschafter- oder Geschäftsführerstellung fehlte, Art und Umfang der von ihm verbürgten Kredite kannte und aufgrund seiner faktischen Stellung imstande war, den Umfang der Kreditaufnahme zu bestimmen.