RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2002
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
BGB §§ 765, 767 Abs. 1 Satz 2; AGBG § 9Unwirksamkeit der formularmäßigen globalen Bürgschaftszweckerklärung einer GmbH für Forderungen gegen den Alleingesellschafter
BGB§ 765
BGB§ 767
AGBG§ 9
BGH, Urt. v. 18.07.2002 – IX ZR 294/00 (OLG Karlsruhe), ZIP 2002, 1611 = BB 2002, 1826 = DB 2002, 1882 = WM 2002, 1836BGHUrt.18.7.2002IX ZR 294/00ZIP 2002, 1611BB 2002, 1826DB 2002, 1882WM 2002, 1836OLG Karlsruhe
Amtliche Leitsätze:
1. Die formularmäßige globale Zweckerklärung in der Bürgschaft einer GmbH für Forderungen des Gläubigers gegen den Alleingesellschafter ist unwirksam.
2. Der Bürge, der eine Höchstbetragsbürgschaft erteilt hat, haftet in der Regel auch dann nicht über den vereinbarten Betrag hinaus, wenn sich die Hauptverbindlichkeit durch Verschulden oder Verzug des Hauptschuldners erhöht hat.
3. Eine Formularklausel ist unwirksam, soweit sie vorsieht, dass sich die Bürgschaft auch dann auf Zinsen, Provisionen und Kosten erstreckt, die im Zusammenhang mit den gesicherten Forderungen entstanden sind, wenn dadurch der vereinbarte Haftungshöchstbetrag überschritten wird.