RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
1999
Rechtsprechung
IV. Oberlandesgerichte
BGB §§ 242, 423, 426, 765, 769, 774, 776Haftung eines Mitbürgen trotz Aufgabe der Rechte gegen einen Mitbürgen
BGB§ 242
BGB§ 423
BGB§ 426
BGB§ 765
BGB§ 769
BGB§ 774
BGB§ 776
OLG Hamm, Urt. v. 13.05.1998 – 31 U 36/98 (rechtskräftig), WM 1999, 1969OLG HammUrt.13.5.199831 U 36/98rechtskräftigWM 1999, 1969
Leitsätze:
1. Ein Bürge kann auf die Rechte aus § 776 BGB auch in Allgemeinen Geschäftsbedingungen wirksam verzichten. Vor einer willkürlichen Aufgabe von Sicherheiten ist der Bürge durch § 242 BGB geschützt.
2. Wenn eine Bank einen Mitbürgen aus einer Höchstbetragsbürgschaft gegen Verpfändung des Festgeldguthabens eines Dritten entläßt, reduziert sich der Umfang der Bürgschaft nicht, wenn klargestellt ist, daß der dritte Sicherungsgeber aus dem gemäß § 769 BGB gebildeten gesamtschuldnerischen Haftungsverband ausgenommen sein soll.
3. Entläßt der Gläubiger einen Mitbürgen aus der Haftung, so erlischt dadurch nicht auch seine Ausgleichspflicht im Innenverhältnis zu den anderen Mitbürgen.