RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG, Köln
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2199-1715
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2024
RechtsprechungOberlandesgerichteBGB § 502 Abs. 2 Nr. 2, § 512Rechtsfolgen ungenügender oder sprachlich intransparenter Vertragsangaben zu vereinbarter Vorfälligkeit
BGB§ 502
BGB§ 512
OLG Stuttgart, Urt. v. 07.02.2024 – 9 U 124/23 (LG Heilbronn), WM 2024, 1215OLG StuttgartUrt.7.2.20249 U 124/23WM 2024, 1215LG Heilbronn
Leitsätze des Gerichts:
1. Vereinbarungen über die vorzeitige Rückzahlung festverzinslicher Darlehen können unzulässige Umgehungsgeschäfte i. S. d. § 512 BGB darstellen, wenn sie sich auf ungenügende Vertragsangaben i. S. d. § 502 Abs. 2 Nr. 2 BGB beziehen.
2. Sprachlich intransparente Vertragsangaben über die Berechnung einer gegebenenfalls anfallenden Vorfälligkeitsentschädigung können i. S. d. § 502 Abs. 2 Nr. 2 BGB mit der Folge ungenügend sein, dass der Anspruch eines Darlehensgebers auf Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung ausgeschlossen ist.