RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG, Köln
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2199-1715
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2022
RechtsprechungOberlandesgerichteBGB §§ 355, 356b, 357a, 495; EGBGB Art. 247 § 3, § 6Keine Verwirkung des Widerrufsrechts bei noch laufendem Darlehensvertrag
BGB§ 355
BGB§ 356b
BGB§ 357a
BGB§ 495
EGBGBArt. 247 § 3
EGBGBArt. 247 § 6
OLG Frankfurt/M., Urt. v. 09.02.2022 – 17 U 52/21 (LG Limburg), ZIP 2022, 889OLG Frankfurt/M.Urt.9.2.202217 U 52/21ZIP 2022, 889LG Limburg
Leitsätze des Gerichts:
1. Im Falle des Widerrufs der Vertragserklärung bei einem Verbraucherdarlehen muss der Verzugszins als Pflichtangabe bei Vertragsschluss als absolute Zahl benannt werden.
2. Jedenfalls bei dem Widerruf der Vertragserklärung eines noch nicht beendeten Darlehensvertrages kann sich der Darlehensgeber nicht auf einer Verwirkung des Widerrufsrechts oder dessen rechtsmissbräuchliche Ausübung berufen.
3. Dem Darlehensgeber steht im Falle des Widerrufs der Vertragszins (vereinbarter Sollzins) für den Zeitraum zwischen der Auszahlung und Rückzahlung des Darlehens zu. Dass die Widerrufsfrist wegen einer fehlerhaften Pflichtangabe nicht in Gang gesetzt worden ist, steht diesem Anspruch nicht entgegen.