RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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2199-1715
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2019
RechtsprechungOberlandesgerichteBGB § 241 Abs. 2, § 280 Abs. 1, 3, §§ 282, 311 Abs. 2Zum Vorliegen eines Prospektfehlers wegen unvollständiger Darstellung der Rückforderbarkeit von Entnahmen
BGB§ 241
BGB§ 280
BGB§ 282
BGB§ 311
KG, Urt. v. 18.03.2019 – 23 U 49/17 (nicht rechtskräftig; LG Berlin), ZIP 2019, 917 = ECLI:DE:KG:2019:0318.23U49.17.00KGUrt.18.3.201923 U 49/17nicht rechtskräftigZIP 2019, 917ECLI:DE:KG:2019:0318.23U49.17.00LG Berlin
Leitsätze des Gerichts:
1. Der Umstand, dass der Erläuterungsteil eines Verkaufsprospekts – systemwidrig im Kapitel über die Haftung der Anleger – nicht alle Fallgestaltungen erwähnt, in denen nach dem ebenfalls im Verkaufsprospekt abgedruckten Gesellschaftsvertrag eine Verpflichtung der Anleger zur Rückzahlung von vorab getätigten Auszahlungen (Entnahmen) an die Fondsgesellschaft besteht, stellt keinen Prospektfehler dar.
2. Die Formulierung „falls durch unvorhergesehene Umstände ein Liquiditätsbedarf der Gesellschaft entstehen sollte“ umschreibt eine solche Fallgestaltung hinreichend bestimmt.