RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
2199-1715
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2018
RechtsprechungBundesgerichtshofBGB § 307 Abs. 1, 2 Nr. 1, Abs. 3 Satz 1Keine Individualabrede bei Wahl zwischen zwei vorformulierten Varianten für einen Darlehensvertrag
BGB§ 307
BGH, Urt. v. 13.03.2018 – XI ZR 291/16 (LG Waldshut-Tiengen), ZIP 2018, 1123 = ECLI:DE:BGH:2018:130318UXIZR291.16.0 = WM 2018, 1046BGHUrt.13.3.2018XI ZR 291/16ZIP 2018, 1123ECLI:DE:BGH:2018:130318UXIZR291.16.0WM 2018, 1046LG Waldshut-Tiengen
Amtlicher Leitsatz:
Vorformulierte Vertragsbedingungen, die dem Darlehensnehmer die Wahl zwischen einer Darlehensvariante ohne „Bearbeitungsprovision“ zu marktüblichem Zins und einer Darlehensvariante mit „Bearbeitungsprovision“ zu einem günstigeren Zinssatz eröffnen, stellen grundsätzlich noch keine Individualabrede dar. Vielmehr muss auch hier der Vertragspartner des Klauselverwenders Gelegenheit erhalten, alternativ eigene Textvorschläge mit der effektiven Möglichkeit ihrer Durchsetzung einzubringen (im Anschluss an BGH, Urt. v. 15. 2. 2017 – IV ZR 91/16, WM 2017, 517, Rz. 9).