RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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2199-1715
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2014
Rechtsprechung
I. Bundesgerichtshof
AktG § 221; KWG a. F. § 10 Abs. 5Schadensersatzanspruch der Bank-Genussrechtsinhaber wegen unseriöser Überschreitung des Unternehmensgegenstands trotz Verlustteilnahmepflicht
AktG§ 221
KWG a. F.§ 10
BGH, Urt. v. 29.04.2014 – II ZR 395/12 (OLG Köln), ZIP 2014, 1166 = DB 2014, 1307 = DStR 2014, 12 = NZG 2014, 661 = WM 2014, 1076 = EWiR 2014, 441 (Bracht)BGHUrt.29.4.2014II ZR 395/12ZIP 2014, 1166DB 2014, 1307DStR 2014, 12NZG 2014, 661WM 2014, 1076EWiR 2014, 441 (Bracht)OLG Köln
Amtliche Leitsätze:
1. Mindert sich nach den Genussscheinbedingungen der Rückzahlungsanspruch jedes Genussscheininhabers, wenn ein Bilanzverlust ausgewiesen wird, umfasst der Bilanzverlust auch Verluste, die auf einer Tätigkeit der Gesellschaft außerhalb ihres Unternehmensgegenstands beruhen, die schlechterdings kein seriöser Kaufmann durchführen würde.
2. Die in § 10 Abs. 5 Satz 1 Nr. 1 KWG a. F. verlangte Verlustteilnahme, um Genussrechtsverbindlichkeiten dem haftenden Eigenkapital bzw. Ergänzungskapital zuzurechnen, steht einem Schadensersatzanspruch der Genussrechtsinhaber gegen die Gesellschaft wegen einer Tätigkeit außerhalb ihres Unternehmensgegenstands, die schlechterdings kein seriöser Kaufmann durchführen würde, nicht entgegen.