RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2011
Rechtsprechung
IV. Oberlandesgerichte
HGB § 105 Abs. 3, § 161 Abs. 2, § 166; BGB §§ 666, 716Auskunftsanspruch des Treugeber-Anlegers gegen die Publikums-KG über Namen, Anschrift und Beteiligungshöhe der Gesellschafter
HGB§ 105
HGB§ 161
HGB§ 166
BGB§ 666
BGB§ 716
OLG München, Urt. v. 18.05.2011 – 7 U 4847/10 (nicht rechtskräftig; LG München I), ZIP 2011, 1204 = EWiR 2011, 415 (Armbrüster)OLG MünchenUrt.18.5.20117 U 4847/10nicht rechtskräftigZIP 2011, 1204EWiR 2011, 415 (Armbrüster)LG München I
Leitsätze:
1. Beteiligt sich ein Anleger über eine Treuhandkommanditistin an einer Publikumsgesellschaft in Form einer GmbH & Co. KG, kann er von der Fondsgesellschaft Auskunft über die Namen und Anschriften der anderen Anleger, die der Gesellschaft als unmittelbare Kommanditisten oder über die Treuhandkommanditistin als mittelbare Treugeber beigetreten sind, verlangen, wenn nach den konkreten Treuhand- und Gesellschaftsverträgen die Treugeber rechtlich und wirtschaftlich den unmittelbaren Kommanditisten gleichgestellt sind (Fortführung der Entscheidungen des BGH v.21.9.2009 – II ZR 264/08, ZIP 2010, 27, und BGH v. 11. 1. 2011 – II ZR 187/09, ZIP 2011, 322; vgl. auch Entscheidung des 7. Senats des OLG München v. 18. 5. 2011 – 7 U 190/11).
2. Im Hinblick auf das Haftungsrisiko und das für die Einberufung von Gesellschafterversammlungen festgesetzte Quorum steht dem Treugeber auch ein Anspruch auf die Angabe der jeweiligen Beteiligungshöhe der Treugeber/Mitgesellschafter zu.
3. Zur Auskunft verpflichtet sind die Fondsgesellschaft und ihre Komplementärin, nicht jedoch die Treuhandkommanditistin.