RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2009
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
AktG §§ 27, 183; BGB §§ 812, 818; ZPO § 533Zur Rückabwicklung einer verdeckten gemischten Sacheinlage in der AG („Lurgi II“)
AktG§ 27
AktG§ 183
BGB§ 812
BGB§ 818
ZPO§ 533
BGH, Urt. v. 11.05.2009 – II ZR 137/08 (OLG Frankfurt/M.), ZIP 2009, 1155 = AG 2009, 493 = DB 2009, 1285BGHUrt.11.5.2009II ZR 137/08ZIP 2009, 1155AG 2009, 493DB 2009, 1285OLG Frankfurt/M.
Leitsätze:
1. Bei der Rückabwicklung einer verdeckten (gemischten) Sacheinlage im Aktienrecht ist in die Saldierung der beiderseitigen Bereicherungsansprüche (vgl. dazu BGHZ 173, 145 – Lurgi I) auch der Bereicherungsanspruch des Inferenten wegen unwirksamer Bareinlageleistung einzubeziehen (Abweichung vom Senatsurteil vom 16. März 1998 – II ZR 303/96, ZIP 1998, 780, 783 zu III).
2. Das Berufungsgericht überschreitet die Grenzen seines Ermessens, wenn es eine zweitinstanzliche, sachlich entscheidungsreife Klageerweiterung im Urkundenprozess, die an den bisherigen Prozessstoff anknüpft, für nicht sachdienlich (§ 533 Nr. 1 Alt. 2 ZPO) erachtet.