RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2007
Rechtsprechung
V. Oberlandesgerichte
BGB § 242; HGB §§ 128, 130Keine (Gesellschafter-)Haftung des Anlegers für Rückerstattungsanspruch der finanzierenden Bank gegen Fondsgesellschaft bei Unwirksamkeit von Darlehen und Fondsbeitritt
BGB§ 242
HGB§ 128
HGB§ 130
OLG Karlsruhe, Urt. v. 13.03.2007 – 17 U 289/06, ZIP 2007, 1049OLG KarlsruheUrt.13.3.200717 U 289/06ZIP 2007, 1049
Amtliche Leitsätze:
1. Bilden Darlehensvertrag und Immobilienfondsbeteiligung ein verbundenes Geschäft, haftet der Anleger der Finanzierungsbank bei Unwirksamkeit des Darlehensvertrages wegen nichtiger Treuhandvollmacht lediglich auf Übertragung des finanzierten Gesellschaftsanteils.
2. Die Bank kann deshalb nach dem Grundsatz von Treu und Glauben (§ 242 BGB) den Anleger wegen der ausgezahlten Darlehensvaluta nicht als Gesellschafter für ihren Rückerstattungsanspruch gegenüber der Fondsgesellschaft entsprechend §§ 128, 130 HGB in Anspruch nehmen.