RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2006
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
AktG §§ 292, 293, 294; RBerG Art. 1 § 1; BGB § 139; KWG §§ 1, 32Keine Umdeutung des HWiG-Widerrufs einer stillen Beteiligung an AG in Kündigung wegen fehlender Genehmigung der Hauptversammlung oder Handelsregistereintragung („Securenta“)
AktG§ 292
AktG§ 293
AktG§ 294
RBerGArt. 1 § 1
BGB§ 139
KWG§ 1
KWG§ 32
BGH, Urt. v. 08.05.2006 – II ZR 123/05 (OLG Düsseldorf), ZIP 2006, 1201 = BB 2006, 1405 = DB 2006, 1366 = WM 2006, 1154BGHUrt.8.5.2006II ZR 123/05ZIP 2006, 1201BB 2006, 1405DB 2006, 1366WM 2006, 1154OLG Düsseldorf
Amtliche Leitsätze:
1. Die Tätigkeit als Treuhandgesellschafter ist keine Rechtsbesorgung i. S. d Art. 1 § 1 RBerG.
2. Ein Gesellschaftsvertrag ist nicht schon deshalb ein Bankgeschäft i. S. d § 32 Abs. 1 Satz 1, § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 KWG, weil in den Vertragsbedingungen vorgesehen ist, dass bei einem Liquiditätsengpass das Auseinandersetzungsguthaben ratenweise ausgezahlt werden darf.
3. Ein mit einer AG geschlossener stiller Gesellschaftsvertrag ist ein Teilgewinnabführungsvertrag i. S. d § 292 Abs. 1 Nr. 2 AktG und wird deshalb grundsätzlich erst mit der Genehmigung der Hauptversammlung und der Eintragung in das Handelsregister wirksam. Will sich der andere Vertragsteil mangels Vorliegens dieser Voraussetzungen von dem Vertrag lösen, muss er deutlich machen, dass der Widerruf oder die Kündigung gerade auf diesen Grund gestützt wird. Ein Widerruf nach dem Haustürwiderrufsgesetz kann nicht nachträglich in eine Lösung wegen Fehlens der Voraussetzungen der §§ 293 f AktG umgedeutet werden.