RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2005
Rechtsprechung
V. Oberlandesgerichte
StGB § 266Zur Vermögensbetreuungspflicht bei Unternehmensberatung
StGB§ 266
ZBB 2005, 293
OLG München, Beschl. v. 06.08.2004 – 2 Ws 660, 694/04 (rechtskräftig), ZIP 2004, 2438 = EWiR 2005, 519 (Schork/Gross)OLG MünchenBeschl.6.8.20042 Ws 660, 694/04rechtskräftigZIP 2004, 2438EWiR 2005, 519 (Schork/Gross)
Leitsätze:
1. Ein Vertrag über Unternehmensberatung begründet keine Vermögensbetreuungspflicht des Beraters im Sinne des strafrechtlichen Untreuetatbestandes.
2. Eine solche Pflicht entsteht aber dann, wenn der Berater in Bezug auf das Vermögen des Unternehmens (AG) tatsächliche Entscheidungsmacht erlangt und wie ein Vorstand fungiert.
3. Bei Sanierungsbedürftigkeit des Unternehmens darf der Berater keine eigenen Interessen verfolgen.