RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2004
Rechtsprechung
IV. Oberlandesgerichte
WpHG § 37d Abs. 4; BGB §§ 278, 166 Abs. 1Zurechnung von Vertreterkenntnis bei Aufklärung über Börsentermingeschäfte
WpHG§ 37d
BGB§ 278
BGB§ 166
OLG Karlsruhe, Urt. v. 02.12.2003 – 17 U 44/03, NJW-RR 2004, 776OLG KarlsruheUrt.2.12.200317 U 44/03NJW-RR 2004, 776
Leitsätze:
1. Der durch das Vierte Finanzmarktförderungsgesetz vom 21. Juni 2002 eingeführte § 37d Abs. 4 WpHG ist auf Vorgänge aus dem Jahr 1994 nicht anwendbar.
2. Die Sachkunde des Vertreters – hier über die Risiken von Börsentermingeschäften – muss sich der Vertretene nach den Grundsätzen über den Missbrauch einer Vollmacht nicht zurechnen lassen, wenn der Vertragspartner weiß, dass der Vollmachtgeber aufklärungsbedürftig ist und der Bevollmächtigte seine Kenntnisse nicht weitergeben wird.