RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2004
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
DDR-KomVerf § 45; BGB §§ 179, 667, 677, 681 Satz 2, § 839Amtspflichtverletzung eines Bürgermeisters nach ungültigem Erschließungsvertrag bei späterer Verweigerung der Aufsichtsgenehmigung
DDR-KomVerf§ 45
BGB§ 179
BGB§ 667
BGB§ 677
BGB§ 681
BGB§ 839
BGH, Urt. v. 04.12.2003 – III ZR 30/02 (OLG Rostock), WM 2004, 182 = EWiR 2004, 701 (Toussaint)BGHUrt.4.12.2003III ZR 30/02WM 2004, 182EWiR 2004, 701 (Toussaint)OLG Rostock
Leitsätze:
1. Eine Gemeinde haftet nach den Vorschriften über die Geschäftsführung ohne Auftrag, wenn sie ein Rechtsgeschäft – hier: Schuldbeitritt und treuhänderische Verwahrung eines Schecks – abschließt, das mangels der erforderlichen kommunalaufsichtlichen Genehmigung (schwebend) unwirksam ist.
2. Für ein solches Rechtsgeschäft kommt im Fall, dass die Kommunalaufsicht die Genehmigung verweigert, eine persönliche Haftung des für die Gemeinde handelnden Bürgermeisters zwar nicht unter dem Gesichtspunkt der Vertretung ohne ZBB 2004, 316Vertretungsmacht, wohl aber unter dem der Amtspflichtverletzung in Betracht.